Sachverständiger, ein Traumberuf ?

Ich habe mich schon als Kind sehr für Technik interessiert. Z.B. schmökerte ich gerne im Deutschen Architektenblatt, das mein Vater regelmäßig erhielt.  Mit großem Interesse verfolgte ich die Artikel zur DAB Bauschäden Sammlung, dem Standardwerk der Bausachverständigen. Ich fand es faszinierend, wie Schäden systematisch analysiert wurden. Zudem schrieb Prof. Zimmermann sehr anschaulich und lebendig.

Während des Studiums der Werkstoffwissenschaften hatte ich die Gelegenheit, im metallographischen Labor der Universität bei der Untersuchung von technischen Schadenfällen mitzuarbeiten und später auch Schadenfälle weitgehend eigenständig zu begutachten. Das war nicht nur sehr interessant, sondern füllte auch die chronisch knappe Studentenkasse auf. 

Nach dem Abschluß als Diplom- Ingenieur der Werkstoffwissenschaften konnte ich diese Tätigkeit bei einer großen Sachverständigenorganisation weiterführen. Dort bekam ich auch Kontakt zu Versicherungen, die im Rahmen von technischen Schadenfällen Materialuntersuchungen benötigten. Bald wurde ich mit der kompletten Begutachtung von technischen Schäden beauftragt.

1997 machte ich mich selbständig und arbeite seither als Technischer Sachverständiger für diverse Versicherungen. In dieser Zeit habe ich einige hundert Schäden aus den unterschiedlichsten Bereichen begutachtet. Meine Arbeit hat mich in Bergwerke unter Tage geführt und in die Gondeln von Windenergieanlagen; in Reinräume und dunkle, staubige Eisengießereien; in riesige Chemieanlagen und kleine Hausbrauereien. Ich habe  mit Handwerksmeistern verhandelt und CFO´s großer Konzerne. Und auch heute noch ist jeder Fall neu und faszinierend.

Und, um die Frage in der Überschrift zu beantworten: Ja, es ist (m)ein Traumberuf !

 

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© Thomas Eberhard, Technischer Sachverständiger, Heppenheim